von Natural Bodybuilderin Birthe Mack
Liebe Fitnessfreunde & treuen PEAK-Kunden,
mitten in meiner Aufbauphase besuchte ich Mitte August meinen Coach Christian Meier vom „semper fi body concept“ in der Schweiz. Was mein Trainer zu meiner „Offseason-Form“ sagte, was ich Neues erlernen durfte und wie sonst die Tagesgestaltung aussah, werde ich Euch nun berichten:
Am 13. August, knapp 3 Monate nach meiner Frühjahrsmeisterschaft, flog ich wieder nach Zürich, um meinem Coach Christian einen Besuch abzustatten. Um 7.00 Uhr morgens ging mein Flieger und um 8.00 Uhr landete ich in Zürich. Von dort aus stieg ich in die Bahn und ab 9.30 Uhr kam ich im „semper fi“ Hauptquartier an.
Doch bevor es ans Eisen ging, suchte ich das Gespräch mit meinem Coach, bei dem ich Christian u. a. mein Herz ausgeschüttet habe, dass ich mich zur Zeit in einem absoluten Trainingstief, bestehend aus Fressattacken, Lustlosigkeit und Frustration (Komma) befinde (ja, auch ich bin keine Maschine, sondern ab & zu ein „ganz normaler Mensch“). Anstatt mir Vorwürfe zu machen, dass ich die letzten Wochen sehr undiszipliniert gewesen bin oder mir einzutrichtern, dass mit einem solchen Verhalten keine Fortschritte, allenfalls negative Entwicklungen, stattfinden würden, nahm er mir den Druck raus und erklärte mir, dass jeder ambitionierte Wettkampfathlet mal eine solche Phase durchmache und ich einfach mal „abschalten“ solle. Gemeinsam suchten wir nach der Ursache meines „Tiefs“ und wir stellten fest, dass ich mich selbst – in jeglichen Lebenslagen – unter enormen Erfolgsdruck setze: Ich will in meinem Studium perfekt funktionieren, in meinem Sozialleben stets die starke Schulter sein, optisch meinen Anforderungen entsprechen und auch im Sport täglich Höchstleistungen erbringen. Ich habe im Studio jeden Tag wie eine Maschine funktioniert: Keine „Small Talks“ mit Freunden, ein verbissenes „auf-die-Uhr-starren“ aufgrund meiner vorgegebenen Pausenzeiten und der ständige – kritische – Blick in den Spiegel. Dabei vergaß ich mit der Zeit, dass mir der Sport als Hobby eigentlich Freude bereiten sollte und mich nicht traurig oder wütend stimmen sollte, wenn mal keine Gewichtssteigerung möglich war oder ich meine Satzpause um 10 Sekunden überschritten habe.
Durch den Zuspruch von Christian, dass keiner – auch er nicht! - irgendwelche erfolgsorientierten Ansprüche an mich stellen würde, oder gar sauer sei, dass ich mal nicht „funktioniere“, war ich sehr erleichtert und ich wollte nichts mehr als ihm einfach danken. Danken dafür, dass er ein solch professioneller Trainer ist, der stets hinter mir steht und mich unterstützt.
Nach diesem Wochenende habe ich mir in Absprache mit Christian eine 2-wöchige Ernährungsplanauszeit genommen und zu der Zeit auch einfach mal „Freischnauze“ trainiert. Dazu gehörten u. a. längere, moderate Cardioeinheiten und Training mit Freunden, inklusive viel Gequatsche . Nun, während ich just meinen Beitrag verfasse, kann ich Euch sagen: Birthe ist wieder ganz die Alte, d. h. ich bin heiß aufs Training und fahre mit voller Freude ins Studio. Dennoch habe ich aus meinen Fehlern gelernt und ich versuche mich gerade nicht mehr selbst als „Maschine“ zu betrachten, sondern als fröhliches, eben nicht vom Perfektionismus geschädigtes Mädchen, mit einer sportlichen Leidenschaft
.
Nach diesem sehr intensiven Gespräch mit Christian absolvierten wir ein gemeinsames Beintraining (Achtung: Auch hier fragte er mich, ob ich überhaupt trainieren wolle und wenn ja, was oder ob wir einfach gemütlich einen Kaffee trinken wollen, d. h. er ging sofort superprofessionell mit meinem oben geschilderten Problem um und löste in mir keine Drucksituation aus )!
Neben verschiedenen „Step-Up“ Varianten (Fokus Quadrizeps oder Gluteus) oder wie man aus der Beinpresse eine quadrizepsdominante Übung macht, lehrte mich mein Coach darüber hinaus noch vieles mehr. Bei Christian lernt man nie aus !
Im Anschluss stand mein Formcheck an: Mit knapp 11 % Körperfett war mein Coach mehr als zufrieden und er erlaubte mir einen weiteren Haferriegel am Tag zu vernaschen .
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Essen mit Freunden und – wieder – glücklich & zufrieden flog ich zurück Richtung Heimat.
Eure Birthe
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Introbild von Fotograf: Marc Schumacher
Der Beitrag Natural Bodybuilderin Birthe Mack - So überwinde ich ein Motivationstief erschien zuerst auf PEAK-BLOG.