von Natural Bodybuilding World Champion Fabian Buchert
Liebe Bodybuildingfreunde und Treue Peak-Kunden,
wenn Ihr meine vergangenen Blogs verfolgt habt, wisst Ihr, dass ich in meiner ganzen Karriere immer im low-medium-carb Bereich gearbeitet habe. Dabei habe ich immer relativ strikt nach dem Prinzip des Carb-timings gearbeitet: Kohlenhydrate wurden nur um das Training herum zugeführt, während Fett der Energieträger, für die restlichen Mahlzeiten war.
Auch bedingt durch vergangene Erfolge bleibe ich der Überzeugung, dass sich diese Ernährungsform sehr gut für Bodybuilding- und insbesondere Diätzwecke eignet. In den letzten Monaten haben sich bei mir jedoch die Ziele und damit auch einige Parameter im Training geändert, weshalb ich mich entschlossen habe, bezüglich der Ernährung neue Wege zu gehen.
Anpassung der Ernährung
Seit einigen Monaten arbeite ich mit einem hochfrequenten Trainingsansatz. Dabei trainiere ich in jeder Einheit jede Muskelgruppe. Die Grundübungen (Kniebeugen, Bankdrücken, Kreuzheben, Überkopfdrücken) werden dabei bis zu 3x wöchentlich in verschiedenen Wiederholungsbereichen ausgeführt. Im kommenden Blog werde ich dazu noch näher darauf eingehen. Bedingt durch die hohe Frequenz ist zum einen mein Grundumsatz deutlich angestiegen. Zum anderen haben sich die Regenerationszeiten zwischen den einzelnen Einheiten stark reduziert, weshalb meine Leistung im Training, meine Optik („flacher Look“) und vor allem meine Leistungsfähigkeit im Alltag gegen Ende der Woche stark abgefallen sind. Um diesen Effekt abzufangen, habe ich mit Ladetagen von 700 g Kohlenhydraten gearbeitet. Leider hat diese plötzliche Erhöhung der Kohlenhydratzufuhr sehr häufig nicht zu einer verbesserten Leistung beigetragen, sondern lediglich zu Verdauungsbeschwerden geführt. Um das Leistungsniveau über die Woche konstant hochzuhalten, fahre ich nun einen alternativen Ansatz, bei dem ich unter der Woche die Kohlenhydratzufuhr erhöht halte und auf Ladetage am Wochenende verzichte. Ein Beispieltag setzt sich aus 250 g Eiweiß, 400 g Kohlenhydrate, 80 g Fett zusammen. Vorher waren es etwa 250 g Eiweiß, 250 g Kohlenhydrate und 140 g Fett, was in etwa einer kalorienneutralen Umstellung entspricht. Die Umstellung ist dabei nicht sofort, sondern in Form einer wöchentlichen Veränderung von + 20 g Kohlenhydrate und einer Reduktion von – 10 g Fett. Dabei mache ich keinen Unterschied zwischen Trainingstagen und trainingsfreien Tagen. Tendenziell möchte ich langfristig die Proteinzufuhr zugunsten von mehr Kohlenhydraten anpassen.
Welche Veränderungen konnte ich bisher feststellen? Die gefürchtete Fettzunahme ist ausgeblieben. Das Leistungsniveau scheint gestiegen zu sein, was man aber potentiell auch auf andere Faktoren wie Schlaf zurückführen könnte. Gewöhnungsbedürftig bleiben für mich die deutlich größeren Portionen bzw. das Problem diese in den Alltag zu integrieren. Allgemein suche ich noch nach der richtigen Balance bezüglich den Ballaststoffen.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ – Albert Einstein.
In diesem Sinne: Gehen auch Sie neue Wege.
Viele Grüße,
Euer Fabian
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