Von Fabrice Labako
Deutscher Meister GNBF Schwergewicht 2014
Liebe Bodybuilding-Freunde und treue Peak-Kunden,
während ich diesen Blog schreibe, sitze ich gerade in einem Café in Vilnius, trinke einen Früchte-Smoothie und lasse mein erst kürzlich beendetes Auslandssemester Revue passieren.
Während des Auslandssemesters habe ich einige Erfahrungen gemacht, die mich auf eine bestimmte Art als Bodybuilder geprägt haben. Diese Erfahrungen möchte ich nun mit Euch teilen.
Der Alkoholkonsum
Wer bereits mal in Litauen war, wird wissen, dass die Menschen dort sehr gerne Alkohol konsumieren, besonders Bier. Wer bereits einen meiner älteren Blogs gelesen hat, der weiß, dass ich jemand bin, der meistens auf Alkohol verzichtet.
Dafür gehe ich einfach mal einige Jahre zurück. Wie auch viele andere junge Menschen bin ich im Alter von 18 Jahren regelmäßig mit Freunden auf Partys gewesen und habe auch relativ oft Alkohol konsumiert. Es war nie so, dass es ausgeartet ist, doch meist hat man nicht des Genusses wegen getrunken. Bis ich von einem Freund, der auch regelmäßig das Fitnessstudio aufsuchte, überzeugt wurde, komplett darauf zu verzichten, da ich mir mehr Muskelwachstum versprach. Es wurde immer wieder gesagt: „Eine durchzechte Nacht würde eine ganze Trainingswoche kaputt machen“.
Darauf hatte ich gehört und mich lediglich darauf beschränkt, zu gewissen Feierlichkeiten, wie Silvester oder meinem Geburtstag, etwas zu trinken.
Ein weiteres Argument waren für mich die unnötigen Kalorien, die man durch Getränke zu sich nimmt und damit nur an Fett zulegt.
Nun jedoch, da ich beschlossen hatte, in nächster Zeit keine Wettkämpfe mehr zu bestreiten, gab ich mich, schlicht gesagt, dem „Gruppenzwang“ hin und trank an Wochenenden gerne mal ein paar Bier. Schnell wurde mir bewusst, dass ich mich auf lediglich drei Bier beschränken sollte. Obwohl ich beim Bodybuilding in der Klasse des Schwergewichts antrete, bin ich was das Trinken anbelangt lediglich ein sogenanntes „Lightweight“. Denn bereits nach einem Bier merkte ich, dass sich meine Stimmung sofort hob und ich nicht mehr nüchtern war. Dies lag teils daran, dass ich es nicht gewohnt war und weil das litauische Bier scheinbar stärker als unser Deutsches Bier ist. Für mich persönlich war das kein Problem, da ich lediglich aus Genuss trank und nicht meine Stimmung beeinflussen wollte.
Nun die Frage: Hat es mein Training negativ beeinflusst?
Nein, da ich nicht viel getrunken hatte, hatte ich auch nie einen Kater.
Habe ich deshalb viel Fett angelagert?
Nein, obwohl es zur Regelmäßigkeit wurde, empfand ich nicht, dass sich meine Form in irgendeiner Weise verschlechtert hätte.
Mein Fazit, dass ich daraus ziehe, ist:
Solange man ein gesundes Limit hat, ist es kein Problem, regelmäßig alkoholische Getränke zu konsumieren und gleichzeitig Muskulatur aufzubauen.
Meine Ernährung
Besonders in der Diät versuche ich immer sehr fixiert darauf zu sein, was ich esse. Oftmals war das in der Aufbauphase nicht anders. Ich war sehr selten auswärts essen und habe versucht, mir so wenig wie möglich etwas zu gönnen, da ich immer im Hinterkopf hatte, dass es meine Form verschlechtern könnte. Selbstverständlich würde es das, wenn ich übertreiben würde.
Trotzdem wollte ich diese Gewohnheit einfach mal ablegen und mich dem Genuss der litauischen Küche hingeben. So lief es darauf hinaus, dass ich 2-3 mal in der Woche in einem Restaurant essen war, da ich mir nicht sicher war, ob ich diese Gelegenheit ein weiteres Mal bekomme.
Was ich für mich herausgefunden habe ist dass, sobald man sich diesem Zwang nicht mehr hingibt, man viel lockerer wird und aufhört sich über seine Kalorien und Makronährstoffe Gedanken zu machen. Der Zwang ist ein Fehler, den ich vor einigen Jahren nämlich gemacht habe. Es ging mir jeden Tag nur darum, penibel darauf zu achten, was ich esse und wie viel ich esse. Das kam einfach daher, dass man sich die Geschichten der älteren Bodybuilder in seinem Studio anhört, die einem erzählen, dass man als Bodybuilder nunmal keinen Kuchen oder Pizza essen sollte bzw. nur sehr selten.
Mein Fazit daraus ist: Solange man ein gewisses Mittelmaß hat, sei es nun in der Aufbauphase oder in der Diät, kann man sowohl Muskulatur aufbauen als auch Erfolge in der Diät verzeichnen.
Das dürfte überwiegend die jungen Sportler unter Euch interessieren, welche versuchen, anderen Sportlern stark nachzueifern.
Also genießt die kleinen Dinge im Leben, aber versucht immer, das Gleichgewicht zu halten.
Dann ist der Kopf frei und alles kommt von alleine.
Mit sportlichen Grüßen,
Euer Fabrice Labako
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